Schwimmteich

Ein Schwimmteich ist ein stehendes, künstlich angelegtes Gewässer mit einem abgedichteten Untergrund, das zum Baden und Schwimmen gut geeignet ist. Es gibt öffentliche sowie private Schwimmteiche, die immer in Schwimm- und Filterzone aufgeteilt  werden.

Die Schwimmzone dient dem eigentlichen Badebetrieb, während die Filterzone die Aufgabe der Wasserreinigung durch die eingepflanzte Wasserpflanzen erfüllt. Die Wasserzirkulation kann zwischen den beiden Teichzonen auf eine natürliche Art und Weise erfolgen. Ansonsten ist der künstliche Wasseraustausch auch mit Hilfe der Pumpentechnik möglich.  

In einem Schwimmteich werden keine chemische Reinigungsmittel angewendet, es handelt sich hier um ein biologisches Reinigungssystem.  Die Keimreduktion erfolgt auf einem natürlichen Wege durch die Stoffwechselvorgänge von den in Pflanzen angesiedelten Bakterien.  Dabei ist die Stabilität des Gleichgewichts der unterschiedlichen Bakterienarten von großer Bedeutung. Abhängig von der Sonneneinstrahlung, Wassertemperatur, Pflanzenwachstum oder pH-Wert, aber auch von der Außenbelastung durch Badegäste kann sich dieser Gleichgewicht entscheidend verändern.  Die biologische Wasserreinigung kann durch physische Reinigungsfilter unterstützt werden.

Damit das Wasser im Boden nicht versickert, ist eine Abdichtung aus Ton, Beton oder glasfaserverstärkten Kunststoff erforderlich. Als Baumaterial können auch spezielle  Folien für den Teich genommen werden, die wegen dem Kostenvorteil und der unkomplizierten Verarbeitung am häufigsten eingesetzt werden.  Die Wasserqualität im Schwimmteich kann zusätzlich durch die Verdünnung und andere Pflegemaßnahmen sichergestellt werden, wodurch das Risiko der Übertragung von Krankheitserreger deutlich minimiert wird.  Als Vorschrift gilt, dass pro Badegast 10 m³ Teichwasser vorzuhalten sind.

Wenn der Wasseraustausch regelmäßig durchgeführt wird und die Aufbereitungszonen mit neuen Wasserpflanzen bepflanzt werden, kann die Besucherkapazität erhöht werden. Damit sich die Krankheitserreger nicht erhöht vermehren, soll die Wassertemperatur in der Tiefe von 30 cm nicht mehr als 23 °C betragen. Es wird empfohlen, den Kleinkinderbereich mit einer herkömmlichen mechanischen Aufbereitungsanlage auszustatten, um das Infektionsrisiko bei Kindern zu minimieren.

Als Naturpool werden Badeanlagen bezeichnet, die ebenfalls wie in einem Schwimmteich über einen biologischen Aufbereitungssystem verfügen. Bei einem Naturpool handelt es sich aber um einen echten Pool, dessen Technik nur durch Weiterentwicklung der biologisch-mechanischen Poolreinigung ermöglicht wurde.